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Treuhandsanierung bei SIGNA Prime Selection AG und Development Selection AG angenommen

Am Montag dieser Woche haben die beiden Sanierungsplantagsatzungen der wichtigsten Firmen der SIGNA-Gruppe, die SIGNA Prime Selection AG und die SIGNA Development Selection AG, am Handelsgericht Wien stattgefunden. Eine große Mehrheit der Gläubiger hat dem angebotenen Sanierungsplan zugestimmt.

Der von SIGNA konkretisierte und verbesserte Sanierungsplan sieht bei den beiden Gesellschaften im Wesentlichen folgendes vor:

  1. Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre Forderungen eine Quote von 30%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplans. Sofern durch die Verwertung des übergebenen Vermögens nach Abdeckung der Quote von 30% eine Treuhandmasse verbleibt, so ist diese darüber hinaus bis zur vollständigen Befriedigung als Superquote an die Gläubiger auszubezahlen.
  2. Sämtliche Masseforderungen werden bei Fälligkeit vollständig befriedigt.
  3. Die Schuldnerin unterwirft sich bis zur Erfüllung des Sanierungsplans (vollständige Verwertung und Verteilung des gesamten schuldnerischen Vermögens) gemäß §§ 157ff IO der Überwachung durch einen Treuhänder. Zur Treuhänderin werden die Abel Rechtsanwälte GmbH (bei der Prime) bzw. Dr. Andrea Fruhsdorfer (bei der Development) bestellt. Es handelt sich um eine Überwachung mit Übergabe von Vermögen zur Verwaltung und Verwertung iSd §§ 157g ff IO, wobei der Treuhänderin unwiderruflich Überwachungs-, Verwaltungs- und Verwertungsrechte eingeräumt sind…

 

Weitere Details siehe unter HG Wien, 6 S 206/23w - Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung - SIGNA Prime Selection AG (justiz.gv.at)

Die beiden Sanierungsverwalter haben in ihren Stellungnahmen zuvor die Angemessenheit und Erfüllbarkeit geprüft und den Gläubigern die Annahme empfohlen. Im Fall einer Liquidation wäre die Quote bei der Development zw. 0% und 9% und bei der Prime zwischen 9% und 32% gelegen. Somit ist die 30%ige Sanierungsplanquote zuzüglich einer Superquote aus der Verwertung des gesamten Vermögens der beiden Gesellschaften für die Gläubiger die wirtschaftlich günstigere Option. 

Conclusio Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes Creditreform:
„Manche Gläubiger haben vielleicht mit etwas Bauchweh dem Sanierungsplan zugestimmt. Letztendlich ist es die wirtschaftlich vernünftigste Lösung. Man hat durch die Treuhandlösung mehr Zeit für die bestmögliche Verwertung der Liegenschaften sowie die Verfolgung von Haftungs- und Anfechtungsansprüchen. Bedenkt man die Komplexität des Verfahrens und die kurze Zeitdauer, die zur Verfügung stand, wird der Husarenritt doch noch sein Ziel erreichen. Klar ist, dass am Ende SIGNA nur mehr am Papier bestehen bleibt.“

Daten & Fakten

SIGNA Prime Selection AG

  • € 12,79 Mrd. angemeldete Insolvenzforderungen
  • € 5,97 Mrd. anerkannte Insolvenzforderungen
  • € 6,61 Mrd. bestrittene Insolvenzforderungen

 

SIGNA Development Selection AG

  • € 2,29 Mrd. angemeldete Insolvenzforderungen
  • € 1,28 Mrd. anerkannte Insolvenzforderungen
  • € 1,01 Mrd. bestrittene Insolvenzforderungen

SIGNA Insolvenz-Hotline: +43/1/2186220/600
oder
office@insolvenz.creditreform.at
Online Anmeldung der Insolvenzforderungen über:
Aktuelle Insolvenzen | Creditreform

 

Für den Inhalt verantwortlich und Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer
Österreichischer Verband Creditreform
Bevorrechteter Gläubigerschutzverband
Tel.: +43-1-218 62 20-551
g.weinhofer@wien.creditreform.at

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